Offenbarung Kapitel 4
Der Thron Gottes | (4,1-7)
1 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
V 1 | Nachdem Johannes die Briefe an die sieben Gemeinden geschrieben hatte, begann er mit einem „Nach diesem sah ich” (Vgl. 1,19). Mit dem „nach diesem” gibt Johannes die Unmittelbarkeit der folgenden Ereignisse an. Dieses Wort markiert in der Offenbarung immer wieder eine neue Vision, die Johannes sah (Vgl. 7,1.9; 15,5; 18,1; 19,1; 20,3).
Johannes sah „eine Tür, die in den Himmel geöffnet war”. Die offene Tür ist das Ergebnis des Erlösungswerkes von Golgatha. Durch den Tod Jesu Christi wurde der Vorhang von oben herab zerrissen und der Zugang zum Allerheiligsten geöffnet. Jesus hatdie Himmel durchschritten (Hebr 4,14) und den Gläubigen einen Weg zum Vater und zum ewigen Leben ermöglicht.
Jesus ruft ihn hinauf in den Himmel. Es ist ein Befehl: „Komm hier herauf!” Johannes gehorchte der Stimme Gottes und führte aus, was ihm befohlen wurde. Sein Vertrauen auf den HERRN war auch nach 60 Jahren Glaubensleben immer noch sehr gross. Diese Stimme erklärte ihm, „was nach diesem geschehen muss”. Mit dem Ausspruch "nach diesem” sind die sieben Briefe an die Versammlungen gemeint, also die Zeit der Gemeinde von Pfingsten bis zur Entrückung. Mit dem „Komm hier herauf” wird ein Hinweis auf die Entrückung der Gläubigen gegeben. In den Kapiteln 2 und 3 wird die Geschichte der Gemeinden aufgezeigt. Bis zum Kapitel 19, in dem es um das Hochzeitsmahl der Braut (die Gemeinde Jesu) mit dem Bräutigam (Jesus) geht, wird von der Versammlung hier auf Erden nicht mehr gesprochen.
2 Sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron sass einer.
V 2 | Johannes wird in eine Dimension hineingenommen welche schwierig zu erklären ist. D. Pawson beschrieb die Aussage "war ich im Geist" folgendermassen:
"Er bezieht sich auf den Heiligen Geist und hat nichts damit zu tun, dass man im Sonntagsgottesdienst "in Stimmung" ist. Im Geist zu sein bedeutet, dass die eigenen Fähigkeiten auf übernatürliche Weise in Beschlag genommen sind, […] Doch im Geist zu sein bedeutet, dass ihre Augen Dinge sehen, die sie sonst nie sehen würden; dass ihr Mund Dinge sagt, die sie sonst nie gesagt hätten – das ist gemeint, wenn es heisst, jemand sei im Geist."
Der Gläubige braucht den Heiligen Geist, um die Dinge zu erkennen, die Gott offenbaren will. Ohne Ihn können weder die Wahrheit noch der Heilsplan Gottes erkannt werden. Ebenso führt und leitet der Heilige Geist beim Studium des Wortes Gottes (Vgl. Joh 14,17; 15,26; 16,13; Röm 9,1; Eph 1,13; 1 Joh 4,6; 5,6).
Das Erste, was Johannes durch die Tür hindurch sah, war ein Thron, und auf dem Thron sass jemand. Johannes sah den Thron des allmächtigen, ewigen Gottes. Dieser Thron weist auf die Regierung Gottes und Seine Herrschaft hin, die Er in den kommenden Gerichten ausüben wird. Wie tröstend musste es für Johannes gewesen sein, Seinen Gott auf dem Thron zu sehen und nicht den Kaiser des Römischen Reiches, der ihn und viele andere Christen verbannt hatte. In diesem Kapitel geht es um den Thron im Himmel, der das zentrale Thema ausmacht und elfmal erwähnt wird. Gott sitzt immer noch auf dem Thron, auch wenn die Nationen auf der Erde ihre Reiche und Gewalten haben. Es gibt dennoch einen, den HERRN, der die Heilsgeschichte in Seiner Hand hält und sie auch ausführt. Gott hat alles in der Hand und sein Plan mit den Menschen, den Regierungen und schliesslich der Welt wird gelingen, wie Er ihn geplant hat. Auf dem Thron sass der unsichtbare Gott in Seiner Herrlichkeit und Autorität.
3 Und der da sass, war von Aussehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardis, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Aussehen gleich einem Smaragd.
V 3 | Dann beschrieb Johannes denjenigen, der auf dem Thron sass. Er konnte diesen Anblick nur mit Vergleichen beschreiben. Was musste das für ein Anblick gewesen sein: diese Herrlichkeit, dieses Funkeln und diese Schönheit! Für die Umschreibung Gottes verwendete Johannes wunderbare Edelsteine in ihrer Leuchtkraft und Schönheit.
Der „Jaspisstein” wird in der Offenbarung viermal erwähnt. In Offb 21,11 wird er als „kristallheller Jaspisstein” beschrieben, was einen Blick auf die Herrlichkeit Gottes ermöglicht. Dieser Jaspis ist der Diamant. Ein Diamant ist ein glasklarer Edelstein, der, je nachdem wie er geschliffen wurde, das Licht in allen Farben bricht. Diamant ist auch das härteste Material, das es auf der Erde gibt. Stahl wird am besten mit Diamanten bearbeitet. Gott ist der Massstab in allem, alles muss sich an Ihn ausrichten.
Der nächste Stein, den Johannes als Vergleich gebrauchte, ist der „Sardis”. Dies ist ein roter Stein, der farblich dem arteriellen Blut gleicht. Jesus hat Sein Leben gegeben, das heisst, Er hat Sein Blut für den Bussfertigen vergossen, damit er leben kann.
Ein „Regenbogen war rings um den Thron”, nicht wie auf der Erde, wo nur der halbe Bogen zu sehen ist, sondern er umschloss den ganzen Thron. Der Regenbogen symbolisiert den Bund, den Gott mit Noah nach der Sintflut schloss. Er erinnert daran, dass Stürme auf der Erde wüten, aber dass auf die Stürme Gnade und Segnungen folgen (Vgl. Gen 9,8–17). Die vom Thron ausgehenden Blitze, Stimmen und Donner (4,5) kündigen die kommenden Gerichte an, doch der Regenbogen ist die Verheissung Gottes, dass nach den Stürmen Frieden, Segen und Gerechtigkeit auf der Erde herrschen werden. Gott ist treu!
4 Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen sassen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weissen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen.
V 4 | Nachdem Johannes den Thron Gottes beschrieben hatte, sah er 24 Throne, auf denen 24 Älteste sassen. Sie waren mit weissen Kleidern bekleidet, trugen goldene Kronen und sassen auf Thronen. Dies war ein Zeichen dafür, dass es sich um erlöste Menschen und nicht um Engel handelte. Die Ältesten stehen symbolisch für die Gesamtheit der Gemeinde, die durch das Erlösungswerk Jesu zu königlichen Priestern gemacht wurde (Vgl. Offb 1,5–6). Die Zahl 24 verweist auf die priesterliche Ordnung Davids (1 Chr 24) und steht für Vollzahl und Repräsentation aller Gläubigen. Die Ältesten sind weise, urteilsfähig und tief vertraut mit Gottes Handeln, insbesondere im Hinblick auf die Erde. Sie erscheinen in der Offenbarung immer wieder im Zusammenhang mit Anbetung und Lobpreis (Vgl. Offb 5,8–14; 7,13; 19,4), was auf die zentrale Aufgabe der Gemeinde, die Anbetung Gottes, hinweist. Da die Zahl 24 während der ganzen Offenbarung konstant bleibt, sind sie hier bereits vollzählig. Somit repräsentieren die Ältesten die vollendete, verherrlichte Gemeinde aller Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung.
5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind.
V 5 | Alles, was sich um den Thron Gottes befindet und von Ihm ausgeht, ehrt Ihn und erfüllt Seinen Heilsplan. Die auf das Gericht hinweisenden Wörter „Blitz”, „Stimmen” und „Donner” werden in der Offenbarung wiederholt erwähnt (Vgl. 8,5; 11,19; 16,18). Die vom Thron ausgehenden Blitze, Stimmen und Donner kündigen die kommenden Gerichte an. Der Regenbogen ist jedoch die Verheissung Gottes, dass nach den Stürmen Frieden, Segen und Gerechtigkeit auf der Erde herrschen werden (wie oben beschrieben). Diese Beschreibung erinnert an die Erscheinung Gottes auf dem Berg Sinai, als sich der HERR in Donner und Blitzen, einer schweren Wolke und starkem Posaunenschall offenbarte (Vgl. Ex 19,16; 20,18; Ps 18,14; 29,3–9; 46,7; 68,34; 77,19; 97,4; 144,6; Jes 29,6; Hes 1,13).
6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und um den Thron her waren vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.
V 6 | Johannes sah „ein gläsernes Meer, gleich Kristall“, sowie „vier lebendige Wesen“. In der Stiftshütte sowie im Vorhof des Tempels Salomos stand das Waschbecken, das auch „das Meer“ genannt wurde (Vgl. 1Kö 7,23; 2Kö 25,13). Dieses Becken war mit Wasser gefüllt und die Priester mussten es benutzen, um sich die Hände und Füsse zu waschen, bevor sie das Heiligtum betreten durften. Auf der Erde ist das Becken mit Wasser gefüllt und nötig, weil die Reinigung noch stattfinden muss. Im Himmel wird dies jedoch nicht mehr nötig sein, denn nichts kann die Gläubigen noch verunreinigen. Somit ist das Wasser wie Glas geworden.
"Die gesamte Szene in Offb 4 erinnert deutlich an die Stiftshütte oder den Tempel (Vgl. auch 7,15; 11,19; 13,6; 14,15.17; 15,5f.8; 16,1.17; 21,3; Ps 11,4; 18,7; 29,9; Mi 1,2; Hab 2,20). Der Thron Gottes ist hier zum ersten Mal zu sehen und entspricht der Bundeslade im Allerheiligsten (Vgl. 2Kö 19,15; Ps 80,2; Jer 3,16f.). Vor dem Thron finden wir das Heilige, wo wir zuallererst die sieben Feuerfackeln sehen, die dem siebenarmigen Leuchter entsprechen. Dann versetzt uns das "Meer" (das kupferne Waschbecken) in den Vorhof. In 6,9; 8,3.5; 9,13; 14,18; 16,7 hören wir auch noch vom Altar (Brandopfer- oder Räucheraltar)."[1]
Die vier lebendigen Wesen sind untrennbar mit dem Thron Gottes verbunden. Sie haben eine grosse Autorität und strahlen Herrlichkeit und Wissen aus. Sie nehmen im weiteren Verlauf der Offenbarung eine wichtige Stellung ein. Sie loben Gott ununterbrochen, rufen „Heilig, heilig, heilig” (8) und führen die 24 Ältesten in die Anbetung. Ausserdem werden sie die ersten vier Siegelgerichte hervorrufen.
Diese Wesen sind „voller Augen vorn und hinten”. Diese beschreiben ihre Herrlichkeit und ihre Weisheit. Was sind das für Wesen, die um den Thron Gottes sind? A. Fruchtenbaum identifiziert sie als Seraphim. In seinem Buch „Das Reich der Engel” enthüllt er sieben Wahrheiten über die Seraphim, die in diesem Abschnitt beschrieben werden.
- Sie umgeben den Thron Gottes (6)
- Sie sind vorne und hinten voller Augen, sodass sie weit über den menschlichen Bereich hinaussehen können, um Gottes Vorsehung zu erfüllen (6)
- Sie haben sechs Flügel (8)
- Sie sehen nicht alle genau gleich aus. Obwohl sie alle sechs Flügel haben, ist das beeindruckendste Merkmal der Seraphim, dass sie unterschiedliche Gesichtszüge haben. Ausgehend von diesen Merkmalen gibt es vier Kategorien von Seraphim: Einige ähneln Löwen, andere Stieren, wieder andere Menschen und die letzte Gruppe ähnelt Adlern
- Sie sind rundherum voller Augen. Früher wurde erwähnt, dass sie vorne und hinten voller Augen sind. Jetzt heisst es, dass sie rundherum voller Augen sind, auch an den Seiten und im Inneren.
Sie loben Gott ununterbrochen und sagen die gleichen Worte, die in Jesaja aufgezeichnet sind, mit einer minimalen Abweichung
- Wenn sie „Heilig, heilig, heilig” rufen, ist dies ein Signal an die 24 Ältesten, dass auch sie nun den anbeten müssen, der auf dem Thron sitzt (10). In diesem Zusammenhang ist derjenige, der auf dem Thron sitzt, Gott der Vater
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[1] W. J. Ouweneel, Die Offenbarung Jesu Christi, S: 213
7 Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen, und das zweite lebendige Wesen gleich einem Kalb, und das dritte lebendige Wesen hatte das Angesicht wie das eines Menschen, und das vierte lebendige Wesen war gleich einem fliegenden Adler.
V 7 | Die Gesichter der Seraphim sind unterschiedlich. „Und das erste lebendige Wesen war gleich einem Löwen, das zweite gleich einem Kalb, das dritte hatte das Angesicht wie das eines Menschen und das vierte war gleich einem fliegenden Adler.“
Das erste Wesen war gleich einem Löwen. Der Löwe ist der König der Tiere und weicht vor nichts zurück (Spr 30,30). Niemand kann ihm widerstehen. So rennt der Mensch vergeblich gegen Gottes Absichten an. Diesen kann niemand trotzen. Gottes Ratschlüsse erfüllen sich. Nichts kann den Herrn abbringen von seinen Wegen, die am Ende Leben und Frieden bedeuten (Jer 29,11).
Das zweite Wesen ist gleich einem Stier. Dieses Wort kommt im NT ausser hier nur noch an drei Stellen vor (Lk 15,23; Hebr 9,12.19) und steht dort jedes Mal für ein Tier, das geschlachtet wird. Es ist jedes Mal ein Hinweis auf das Opfer Christi. Gott gibt den Menschen in Seiner Vorsehung so viel Gutes (Apg 14,16–17), dass sie nicht verdient haben. Ein Leben in der Sünde zieht Fluch und Tod nach sich, denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Und doch ist Gott geduldig, freundlich und langmütig mit den Sündern (Röm 3,25; 1Pt 3,20) und richtet nicht sofort (der HERR ist langmütig). Das kann Er nur, weil der Sohn Gottes in der Fülle der Zeit zum Opferlamm wurde, das in Seinem Tod die Sünden der Welt wegnahm (Joh 1,29) und so die ganze Welt mit Gott versöhnte (2Kor 5,20).
Das dritte Wesen hatte das Angesicht eines Menschen, des einzigen Geschöpfs auf der Erde, das zur Gottesfurcht berufen ist. Die Gottesfurcht ist der Anfang aller Weisheit (Spr 9,10), daher spricht das Angesicht eines Menschen von der Weisheit (Jes 28,23–29; Röm 11,33; Eph 3,10), mit der Gott in Seiner Heilsgeschichte arbeitet.
Das vierte Wesen gleicht einem Adler. Das Tier erinnert daran, dass Gottes Gerichte, obgleich von ferne kommend (Dtn 28,49; Jes 46,9-11), von jeher beschlossen sind und schnell fallen werden (Mt 24,28). Gleichzeitig wird Gott Seine Leute in der Zeit bewahren (Dtn 32,11–12) und durch die Zeit hindurchtragen (Ex 19,4).
Lobpreis im Himmel für den Schöpfer | (4,8-11)
8 Und die vier lebendigen Wesen – jedes von ihnen hatte je sechs Flügel – sind ringsum und innen voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!
V 8 | Die Seraphim haben sechs Flügel: Mit zweien bedecken sie ihr Angesicht, mit zweien ihre Füsse und mit zweien fliegen sie (Vgl. Jes 6). Sie leben in ununterbrochener Ehrfurcht vor Gott und beten ihn ununterbrochen an. „Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!” sagen die vier Wesen. Er, der war und ist, der Gott der Geschichte, ist auch der Kommende, der die Welt mit Seiner Heiligkeit füllen wird. Die vier Wesen loben und beten den an, dem alle Ehre gebührt. Gott offenbart sich hier als Jahwe (Bundesgott Israels), als Elohim (Schöpfer) und als El-Schaddai (der allmächtige Gott).
9 Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
V 9 | In diesem Vers wird die Verehrung Gottes durch die vier lebendigen Wesen näher beschrieben. Sie geben Ihm Herrlichkeit (Verehrung), Ehre (Ausdruck der Wertschätzung einer Person) und Danksagung (Ausdruck der Dankbarkeit vor Gott).
10 dann werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen:
V 10 | Diese Verehrung der vier Wesen gegenüber dem allmächtigen Gott hat Auswirkungen auf die 24 Ältesten, die ebenfalls in die Anbetung hineingeführt werden. Die Ältesten bringen zum Ausdruck, dass sie keine eigene Würde besitzen. Diese hat nur der Schöpfer. Hier wird ihre Demut vor Gott und dem Lamm ausgedrückt. Die Ältesten werfen ihre Kronen vor dem, der auf dem Thron sitzt, nieder und bekennen damit, dass alle Ehre und Herrlichkeit, die ihr Schöpfer und Erlöser ihnen gegeben hat, Ihm allein gebührt. Denn Er hat sie in Seinem Blut gewaschen und zu einem Königtum gemacht (1,6). Wenn die Kronen auch an den Lohn erinnern, den der HERR für Treue im Dienst geben wird (2,10; 3,11), so verdanken die Gläubigen es Ihm, dass sie überhaupt an Ihn glauben und Ihm dienen können. Alles nur aus Seiner Gnade (1Kor 15,10). Alle Dinge sind nach Gottes Willen und für Seinen Willen erschaffen. Darum ist es recht, dass Gott den Menschen richtet, der sich Seinem Willen widersetzt und sich weigert, Ihm die Ehre zu geben, die Ihm als Schöpfer zusteht (Vgl. Röm 1,18–32).
11 Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
V 11 | In diesem Vers geht es um die persönliche Erfahrung der 24 Ältesten mit Gott, die sie mit den Worten „Du bist würdig” zum Ausdruck bringen. Im Buch der Offenbarung beten die Ältesten immer wieder den HERRN an (Vgl. 5,14; 7,11; 11,16; 19,4). Sie preisen Seine Herrlichkeit, Ehre und Macht. In diesem Lobpreis wird Jesus, der HERR, als Schöpfer aller Dinge angebetet. Denn durch Ihn wurde alles erschaffen und in Existenz gerufen. Er ist der Schöpfer (Vgl. Joh 1,1–3; Kol 1,16; Hebr 1,3).
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