Offenbarung Kapitel 6
Erste Hälfte Trübsal | 6,1-9,21
Trübsalszeit
Nachdem niemand im Himmel, auch nicht auf der Erde, noch unter der Erde gefunden werden konnte, der das (Gerichts-) Buch mit den sieben Siegeln öffnen konnte, proklamierte ein Ältester vor dem Thron Gottes, dass der Löwe aus dem Stamm Juda, der Nachkomme des Königs David würdig ist, die Siegel zu brechen. Was über Jahrtausende von den Propheten mit vielen Details angekündigt worden ist, nimmt nun seinen Anfang.
Nach der Verwerfung des Messias durch die Juden bei Seinem ersten Kommen hat Gott die Uhr seines Heilshandelns gegenüber dem jüdischen Volk angehalten und sich stattdessen der Gemeinde zugewandt. Dieses Gemeindezeitalter ist nun mit der Entrückung zu einem glorreichen Abschluss gekommen. Jetzt beginnt die Uhr für Israel wieder zu ticken und es beginnt eine unbestimmte Zeit, welche im zweiten Kommen des HERRN Jesus Christus ihren Höhepunkt finden wird. Auch wenn uns die gesamte Zeitspanne bis zu seinem Wiederkommen verborgen bleibt, sind die letzten sieben Jahre dieses vorletzten Heilszeitalters, dem Zeitalters der Nationen, auf Erden bereits seit alters her sehr genau beschrieben. Diese letzten sieben Jahre bezeichnen wir als die Trübsalszeit (oder Drangsal).
Gottes Ziele der Trübsal
- Der Bosheit und den Bösen jener Zeit ein (vorläufiges) Ende zu bereiten
- Die Zeit der Nationen (menschliche Regierungen) zu einem Ende zu bringen
- Eine weltweite Erweckung zu wirken
- Den Stolz der Juden zu brechen hin zu einer nationalen Errettung
- Zu erfüllen, was von den Knechten Gottes, den Propheten, verkündigt worden ist
- Grundlage zu schaffen für ein neues (letztes) Zeitalter
Nun sind wir an einem wichtigen Meilenstein der Heilsgeschichte Gottes angelangt. Der Tag des Zorns Gottes ist gekommen! Gottes Gericht wird sich nun zunehmend über diese sündige, rebellische, götzendienerische, ungläubige und lieblose Menschheit ergiessen. Die kommenden dramatischen und furchtbaren Gerichte werden in der Wiederkunft des HERRN Jesus Christus ihren Höhepunkt finden. Den Anfang machen die ersten sieben Gerichte, die sogenannten Siegelgerichte.
Das erste Siegel | 6,1-2
1 Und ich sah, als das Lamm eins von den sieben Siegeln öffnete: Und ich hörte eins von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm!
V 1 | "Und ich sah" markiert die Fortsetzung dessen, was Johannes in den vorangegangen Kapiteln gesehen, gehört und aufgeschrieben hat. Johannes war ein Augen- und Ohrenzeuge dieser
Offenbarung Jesu Christi, die sich wie ein Film vor ihm enthüllte.
Hier beginnt die erste von drei Gerichtsreihen (Siegel-, Posaunen- und Schalengerichte). Diese drei Reihen sind aufeinanderfolgend und jede folgt unmittelbar auf die vorhergehende.
Als das Lamm das erste der sieben Siegel öffnete, hörte Johannes "eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm!" Dieser Befehl "Komm" ergeht nicht an Johannes, sondern an den ersten Reiter (V 2). Einmal mehr wird dargelegt, dass der Himmel regiert und die Befehle vom Thron Gottes ausgehen. Zudem tönt die Stimme des ersten lebendigen Wesens wie eine "Donnerstimme". Der Donner ist zu hören, der Sturm ist nahe! Die "Donnerstimme" kündigt nun den unmittelbaren Beginn der (End-) Gerichte Gottes an (Donner vgl. 1Sam 7,10).
2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der, der darauf saß, hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und damit er siegte.
V 2 | Johannes sah ein "weisses Pferd" mit einem Reiter. Dieses "weisse Pferd" und dessen Reiter ist das erste der sog. vier apokalyptischen Pferden/Reitern der ersten vier Siegelgerichte. Pferde in der Bibel symbolisieren Macht und Stärke.
Dieser erste apokalyptische Reiter wird beschrieben als einer, "der auszog, siegend und um zu siegen." Der Reiter, der den Auftakt zur Trübsalszeit bildet, wird der letzte jüdische König sein, nämlich der Antichrist. Er wird in der folgenden Zeit eine bedeutende, wenn auch äußerst unrühmliche Rolle spielen.
Er reitet auf einem "weissen Pferd". Weiss steht für Reinheit, Heiligkeit und Gerechtigkeit. So wurde dieser erste apokalyptische Reiter oft mit dem Herrn Jesus verwechselt. Doch zwischen den beiden gibt es unvereinbare Unterschiede. Einmal trägt der Antichrist nicht eine Krone (diadema) eines Herrschers, sondern den Siegeskranz (stephanos) eines Überwinders. Zudem stimmt das Erscheinen auch in Bezug auf die chronologische Abfolge der Geschehnisse nicht. Der Antichrist erscheint zu Beginn der Trübsal, der Herr Jesus hingegen wird am Ende der Trübsal als König erscheinen und alles unter seine Füsse treten (Vgl. 19,11ff). Der König aller Könige und der Herr der Herren wird mit dem Antichrist und dem Tier (endzeitlicher Diktator) Krieg führen und glorreich obsiegen. Lebendig werden das Tier und der falsche Prophet (Antichrist) in den Feuersee geworfen als Erstlinge der Hölle.
Der Antichrist wird ein religiöser Verführer sein. In der Bibel wird angekündigt, dass in dieser Zeit auch eine Art Tempel in Jerusalem sein wird, wo die täglichen Opfer dargebracht werden können. Damit wird eine tiefe Sehnsucht der Juden in Erfüllung gehen. Doch nur scheinbar! Denn von diesem Zeitpunkt, wird er in 31/2 Jahren zusammen mit seinem Freund dem europäischen Bündnispartner, die täglichen Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen und den Tempel entweihen, indem sie ein Bildnis des Tieres – dem Gräuel der Verwüstung - im Tempel aufstellen lassen, damit das Tier, bzw. dessen Bildnis angebet wird (Vgl. Dan 9,27). Der Antichrist selbst wird sich auf den Thron im Tempelhaus setzen.
Er gibt sich einen "weissen" Anstrich, aber innwendig ist er voller Sünde, Gräuel und Bösartigkeit. Ihm ist ein "Bogen" ohne Pfeile gegeben. Ein Hinweis darauf, dass der Antichrist für eine kurze Zeit Frieden, Wohlstand und Sicherheit erwirken kann (Vgl. 1Thess 5,3). Mit dem endzeitlichen Diktator aus Europa wird er einen siebenjährigen Schutz-Bund abschliessen.
"Der Bogen symbolisiert Krieg, da jedoch die Pfeile fehlen, handelt es sich hier um einen Sieg ohne Blutvergiessen und um einen Frieden, der nicht durch Krieg, sondern durch Bündnisse und Verträge errungen wurde (Vgl. 9,24-27)."[1]
Bezeichnungen für den Antichrist |
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Der Antichrist |
1Joh 2,18-19; 2,22-23; 4,1-3, 2Joh 7 |
Der König (Israels) |
Dan 11,36-39; Jes 30,33 |
Der Mensch der Sünde |
2Thes 2,3-12 |
Der Sohn des Verderbens |
2Thes 2,3-12 |
Der Gesetzlose |
2Thes 2,3-12 |
Das Tier aus der Erde |
Offb 13,11-17 |
Der falsche Prophet |
Offb 16,13; 19,20; 20,10 |
Ein törichter und nichtsnutziger Hirte |
Sach 11,15-17 |
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[1] John MacArthur - Studienbibel
Das zweite Siegel | 6,3-4
3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm!
V 3 | Als das Lamm das "zweite Siegel" der Schriftrolle öffnete, hörte Johannes, wie das "zweite lebendige Wesen" dem zweiten Reiter befahl zu kommen. Alles in diesem Siegelgericht weist auf Krieg und Blutvergiessen hin.
4 Und ein anderes, feuerrotes Pferd zog aus; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und dass sie einander schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.
V 4 | Das zweite Pferd ist "feuerrot". Pferd und Reiter symbolisieren Krieg und Blutvergiessen. Im Gegensatz zum Bogen, der einem Krieg über Distanz symbolisiert, ist das "Schwert" für den Nahkampf gedacht. Nation gegen Nation, Nachbarländer gegen Nachbarländer. Auch Bürgerkriegsituationen können damit gemeint sein. Gott wird diesem Pferd und seinem Reiter die Macht geben, den "Frieden von der Erde zunehmen".
Das dritte Siegel | 6,5-6
5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der, der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Mass Weizen für einen Denar und drei Mass Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht.
V 5-6 | Das "dritte Siegel" wird geöffnet. Das "schwarze Pferd" und sein Reiter, der eine "Waage in seiner Hand" hatte, symbolisieren eine weltweite Hungersnot (Vgl. Jer 4,26-28; Kla 4,8-9; 5,10), ausgelöst durch die Kriegswirren des vorherigen zweiten Siegels. Grundnahrungsmittel werden knapp werden und die Preise werden entsprechend steigen.
Ein "Mass Weizen" ist ungefähr die erforderliche Menge, um einen Menschen einen Tag lang zu ernähren. Diese Tagesration an Weizen kostet einen Denar, was einem Tageslohn eines Arbeiters entspricht, d.h. dass diese Tagesration dann für eine Familie reichen muss. Der Befehl Gottes "das Öl und den Wein schädige nicht!" legt dar, dass Gott in seiner Vorsehung das Ausmass der Hungersnot begrenzen wird.
Das vierte Siegel | 6,7-8
7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der, der darauf saß, sein Name war der Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.
V 7-8 | Das "vierte Siegel" wird geöffnet und Johannes sieht ein fahles Pferd. Das griechische Wort für "fahl" wird von "Chlorophyll" abgeleitet und bezeichnet den blassen, aschgrünen Farbton, der der charakteristisch ist für eine verwesende Leiche. Dieses "fahle Pferd" und sein Reiter "der Tod" genannt wird, symbolisieren die zunehmende Verschärfung von Krieg, Hungersnot, Krankheit und wilden Tieren. Die Folge dessen ist, dass der Tod und das Totenreich den vierten Teil der Menschen auf der Erde verschlingen wird (Vgl. Spr 27,20).
Hier wird erstmals deutlich auf die zukünftige massive Dezimierung der Erdenbewohner, verursacht durch die Gerichte Gottes, hingewiesen. Ein Viertel der Menschheit wird durch Krieg, Hunger, Krankheit und wilde Tiere getötet werden.
Das fünfte Siegel | 6,9-11
9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
V 9 | Als das "fünfte Siegel" geöffnet wird, geht es nicht mehr um Dinge, die auf der Erde geschehen, wie in den vier vorangegangenen Visionen, sondern Johannes sah, was im Himmel geschehen wird. Er sah die ersten Märtyrer der Trübsalszeit. Johannes sah diese "unter dem Altar", d.h. dass sie ihr Leben als Opfer hingegeben haben um des Wortes Gottes willen. Sie sind "hingeschlachtet worden um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen." Diese Märtyrer werden hier "Seelen" genannt, da ihre Auferstehung erst nach dem zweiten Kommen des Herrn Jesus geschehen wird (Vgl. 20,4).
10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?
V 10 | Diese um des Wortes Gottes willen getöteten beten, dass die Gottlosen, die Gott verworfen haben und Seine Nachfolger (Märtyrer) getötet haben, das Gericht bekommen, das sie verdient haben. Dieses Gebet, bzw. die Erhörung des Gebets ist das eigentliche Siegelgericht über die, "die auf der Erde wohnen" (Vgl. 8,13, 11,10; 13,8.12.14; 14,6; 17,8).
"Diese Märtyrer muss man von den Christen, die zur Gemeinde des lebendigen Gottes gehören, gut unterscheiden. Wir haben schon darauf hingewiesen, daß die 24 Ältesten sich ab Kapitel 4 in der himmlischen Ruhe befinden, während auf der Erde schreckliche Ereignisse stattfinden. Die Seelen unter dem Altar sind jedoch Märtyrer, die nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben gekommen und danach umgebracht worden sind. Aus ihren Worten können wir schon schließen, daß sie sich nicht auf christlichem Boden befinden, denn sie sagen: "Bis wann, o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?" (V 10). Das ist keine christliche Sprache, sondern die Sprache des Alten Testaments (Vgl. Ps 79,10-13; 137,7-9). Die Gläubigen des Alten Testaments besaßen den Heiligen Geist nicht als innewohnende Person, wie dieser jetzt in den Gläubigen wohnt (Joh 14,16f.; 1Kor 6,19). Denken wir nur an Stephanus in Apg 7,60, der in der Kraft des Heiligen Geistes für seine Feinde betete entsprechend dem Beispiel, das der HERR Jesus uns gezeigt hat (Lk 23,34). Aber in der Periode, die wir hier besprechen, ist der Heilige Geist zusammen mit der Gemeinde in den Himmel zurückgekehrt. Diese Märtyrer gehen davon aus, daß die Rache kommen wird, und reden deswegen so zu Gott. Dabei nennen sie ihn nicht "unseren Vater" oder "HERR Jesus", sondern richten sich an den Herrscher (despotes); sie reden Gott in allgemeinen Worten an."[1]
Bei dieser Gruppe Märtyrer stellen sich uns zwei Fragen, die uns später in der Offb beantwortet werden. Die erste Frage ist, wie sind diese zum Glauben gekommen? Die Antwort wird uns in Kp 7 gegeben, wo der evangelistische Dienst der 144'000 dargelegt werden wird. Die zweite Frage ist, wer diese Märtyrer getötet hat, bzw. wen das Gericht als Folge ihres Gericht-Gebets treffen wird. Dies wird uns beantwortet in Offb 17, nämlich die Hure Babylon, die falsche Kirche und in Kapitel 19 alle Gottlosen beim zweiten Kommen des Herrn Jesus.
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[1] Willem Ouweneel – Das Buch der Offenbarung
11 Und es wurde ihnen, einem jeden, ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet sein würden, die ebenso wie sie getötet werden würden.
V 11 | Diesen Märtyrern werden "weisse Kleider" gegeben. Gott hat sie gerecht gesprochen und hat sie im Himmel aufgenommen. Sie werden aufgefordert Geduld zu haben. Ihr Gebet wird erhört werden und zudem müssen noch viele andere Gläubige für ihren Glauben sterben (Vgl. 7,13-14; 13,15; 18,24, 20,4).
Das sechste Siegel | 6,12-17
12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: Und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine unreifen Feigen abwirft. 14 Und der Himmel entwich wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen gerückt.
V 12-14 | Nun erfolgt die Öffnung des "sechsten Siegels". Mit diesem Siegel ist der Fokus wieder auf die Erde gerichtet. Johannes bekam Einblick in katastrophale Ereignisse der Zukunft, die die natürliche Ordnung des Universums durcheinander bringen werden (Vgl. Jes 34,4; Joel 3,3-4; Hag 2,6; Mt 24,29). Es wird ein "grosses Erdbeben" geben. In der Vergangenheit hat es schon viele Erdbeben gegeben, doch dieses wird ein verheerendes und weltweites Erbeben sein.
"Sonne" und "Mond" verlieren ihren Schein, gemeint ist eine Sonnenfinsternis, und ein Meteoritenhagel ergiesst sich über die Erde. Hier wird die zweite von gesamt fünf Finsternissen in der Endzeit erwähnt. Diese kosmischen Katastrophen haben dramatische Auswirkungen auf alles Sichtbare. Himmel und Erde wie wir sie jetzt kennen, werden so nicht mehr sein (Vgl. Jes 34,4).
15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Knecht und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; 16 und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; 17 denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer vermag zu bestehen?
V 15-17 | Diese Verse schildern die panische Reaktion der Mächtigen und Reichen der Erde angesichts dieser Gerichte Gottes: Könige, Befehlshaber, Reiche, Mächtige, Sklaven und Freie verbergen sich in den Bergen und rufen zu den Felsen, sie mögen auf sie fallen und sie verbergen vor dem Angesicht dessen, "der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes". Diese Verse zeigen, dass niemand, unabhängig von sozialem Status oder Macht, dem kommenden Gericht entfliehen kann. Es ist ein erschütterndes Bild der Furcht der Menschen, wenn sie mit der heiligen Gegenwart Gottes konfrontiert werden. Der "grosse Tag seines Zorns" verweist auf das Gerichtshandeln Gottes und auf die Frage: "Wer vermag zu bestehen?" vor dem "Tag seines Zorns". Diese Frage wird insbesondere beantwortet in Kapitel sieben, nämlich nur jene werden "bestehen", die "ihre Gewänder gewaschen haben und sie weiß gemacht haben in dem Blut des Lammes" (7,14b).
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